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Organspende

Focus berichtete über eine bewundernswerte Reaktion: Nach einem Unfall gibt Mutter die Organe ihres Sohnes zur Organspende frei.

 

 

Ja, es ist bewundernswert. Auf der anderen Seite macht es mich nachdenklich, dass es bei uns bewundernswert ist. Sollte Organspende nicht "normal" sein?

 

Gut, es mag viele Argumente geben, wobei das Leben für mich das stärkste ist. Und ich deshalb für Organspende bin. 

 

Aber wir haben zu wenig Organspende. Und ich kann mir kauf vorstellen, dass die Entscheidung gegen eine Organspende das Ergebnis einer (am besten frühzeitigen) sachlichen Abwägung ist.

 

Bei allem Für und Wider, am Ende bleibt vom Körperlichen entweder neues Leben oder Asche und Staub. Und ich glaube an eine Seele. Und diese lebt weiter. Sie braucht das Körperliche, das ohnehin verfällt, nicht mehr. 

 

Jeder, der sich in einer solchen Situation für Organspende entscheidet, ist zu bewundern. Es ist eine tolle, eine gute Entscheidung. Aber es wäre schön, wenn unsere Gesellschaft schon so weit wäre, dass es normal wäre, dass es keinen Bericht darüber braucht.