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Münchner Merkur

Artikel MM; 24.05.2018 - etwa 7:30 Uhr

Auch solche Presseartikel liebe ich.
Laut Landesamt für Statistik lebten in Erding im 3. Quartal 2013 35.021 Personen, im 3. Quartal 2017 36.358 (das vierte Quartal steht noch nicht zur Verfügung). 67 Unfälle entsprechen 0,191%, die 77 Unfälle entsprechen dann 0,212% bezogen auf die Bevölkerungszahl. Wären 2017 auch 0,191% Fahrradunfälle passiert (ja, das ist jetzt vereinfacht formuliert), dann wären das 69,56 gewesen und die Unfallzahl in Relation zur Bevölkerung "nur" um 7 angestiegen. 69,56 wäre zwar zahlenmäßig ein Anstieg, aber in Relation zur Bevölkerung statistisch fast schon zwangsläufig. 
Fraglich ist dann auch, ob der Anstieg um 7 Unfälle tatsächlich ein (starker) Anstieg ist oder eine gewöhnliche statische Abweichung. 

Interessant sind die Aussagen zu den Maßnahmen. Zum einen ist die Alte Römerstraße ein gefährliches Pflaster, weil zwar ein Fahrradstreifen vorhanden ist aber die Autofahrer sich nicht an den Mindestabstand halten. Gleichzeitig ist der Fahrradstreifen für die Münchner Straße (die mir persönlich enger vorkommt als die alte Römerstraße) eine sinnvolle Maßnahme um den Verkehr sicherer zu machen. Es scheint also nicht vom Autofahrer/in abzuhängen, sondern von der Straße, ob der Mindestabstand eingehalten wird? Wenn der Mindestabstand nicht eingehalten wird (das stimmt, oft gefährlich) dann dürfte aber der Fahrradstreifen nicht "die" Lösung sein und man sollte noch bessere Alternativen suchen.

 

Es mag schon stimmen, dass die Fahrradunfälle stark angestiegen sind. Aber ich frag mich manchmal, was machen Medien mit uns. Fängt bei Facebook an und hört bei der seriösen Presse irgendwann auf. Wie schnell springt man auf eine oberflächliche Aussage ohne zu überlegen. Wie gerne glauben wir, was in der Zeitung steht.