Nachdem ich auch geradezu übertrieben dramatische Gedichte schreiben kann, muss zum "Ausgleich" aber auch ein lustiges gezeigt werden.
Das Gedicht beruht auf einer wahren Begebenheit:
Der Zahn
Jedermann hats oft erlebt,
dass ihm ein kleines Zähnlein bebt.
Auch in jungen Jahren dies,
wenn Milchzahn den Mund verließ.
Die Mutter gab oft den RAt:
"Beiß hartes Brot. So durch die Tat
wirst Du ihn verlieren.
Ich kann doch nicht irren."
So über Tage wurds getan,
und der Zahn dachte nicht dran
dem neuen Platz zu machen.
Und ich aß nur harte Sachen.
Und dann, ein Pudding musste her.
Ich hatte Heißhunger, oder? Ich weiß nicht mehr.
Gierig schlang ich ihn hinunter.
Und wurde dabei richtig munter.
Plötzlich spürte ich was Hartes.
Ich dachte mir: "Was war des?"
Und zog den Löffel aus dem Mund.
Es war der Zahn, ich gebs Euch kund.
21.04.1993